Die Sage von den Petrusschlüsseln
Wie der Petrusschlüssel in das Montafon-Wappen kam
Es geschah um das Jahr 1400 herum, als es auf der ganzen Welt einen schrecklichen Streit gab. Anlässlich einer Papstwahl traten auf einmal 3 Päpste auf, die sich mithilfe der weltlichen Mächte gegenseitig bekämpften …
Natürlich wollte jeder der richtig gewählte Papst sein und so kam es, dass die Römer ihren Papst wollten, so wie die Franzosen einen anderen Papst wollten und so fort. Es entstand Chaos und so kam es zum Konzil zu Konstanz in der Zeit von 1414 bis 1418.
Zum Konzil erschienen 26 Fürsten, 3 Patriarchen, 29 Kardinale, 1800 Geistliche und über 70.000 Laien. Auch die 3 Päpste wurden vorgeladen, unter ihnen war unter anderem Papst Johannes XXIII, der römische Anwärter auf den Papstthron, der mit seinem ganzen Gefolge über den Brenner nach Innsbruck, von dort durch Oberinntal herauf und unter großen Schwierigkeiten über den Arlberg bis nach Dalaas anreiste. Dort musste er Halt machen – in der Nachbargemeinde Braz war zu jener Zeit die Pest ausgebrochen.
Was nun?
Die Reisegesellschaft um den römischen Papst wusste nicht recht, was tun. In Konstanze wartete das Konzil und die Rückreise nach Italien war nicht klug. Die Montafoner wurden schlüssig, dem Papstanwärter Hilfe zu leisten und bauten einen Tragstuhl beziehungsweise eine Sänfte, auf der sie Papst Johannes XXIII über den Kristberg ins Montafon trugen.
Zum Zeichen seiner Dankbarkeit bot er den Montafonern das Privileg, aufgrund der päpstlichen Urkunde nicht nur das kleine, sondern auch das große päpstliche Wappen, den Petrusschlüssel, in ihr Wappen aufnehmen zu dürfen. Da die Einheimischen im Montafon jedoch bescheidene Leute waren, wie es auf vielen Schriften im Tal Montafon noch heute ersichtlich ist, gaben sie sich mit dem Kleinen zufrieden.
Der Papst verliert sein Amt
Die rund 300 Gefolgsleute des Papstes umgingen die von der Pest gefährdete Stelle in Braz und trafen über Umwege glücklich in Bludenz ein. In Konstanz jedoch wollte sich Papst Johannes XXIII den Wünschen und Ratschlägen des Konzils nicht fügen und geriet in einen derart heftigen Streit mit den Konzilsvertretern, dass er schließlich, als Jäger verkleidet, nach Schaffhausen flüchtete.
In Folge wurden alle 3 Gegenpäpste abgesetzt und ein römischer Adliger aus dem Hause Collona, Martin V., wurde zum Kirchenoberhaupt bestellt. Papst Johannes XXIII verlor auf diese Weise sein Amt und seine Würde.
Die Sage „Die Petrusschlüssel im Montafoner Wappen“ erzählt von Hertha Glück auf Hochdeutsch
Die Sage „Die Petrusschlüssel im Montafoner Wappen“ erzählt von Hertha Glück im Dialekt
Sagenhafte Bergerlebnisse in Vorarlberg
Der „Sagenwanderweg“ vom Kristberg ins Silbertal biete 10 sagenhafte Plätze mit fesselnden Geschichten und wertvollen Informationen. Im Silbertal im Montafon kannst Du immer wieder dem Erlebnisthema "Sagen" begegnen. Ob auf der Freilichtbühne Silbertal bei den Montafoner Sagenfestspielen, der Locandy-Sagen-APP vom Sagenwanderweg oder einer der Vollmond-Sagenwanderung mit Hertha Glück. Silbertal ist einfach sagenhaft gut.
Immaterielles Kulturerbe - Erzählen im Montafon & Montafoner Dialekt
Das freie mündliche Erzählen ist ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO (Hochdeutsch)
Das freie mündliche Erzählen ist ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO (Dialekt)
- Immaterielles Kulturerbe - Erzählen im Montafon - Mündliche Traditionen in Vorarlberg, aufgenommen 2012
- Immaterielles Kulturerbe - Montafoner Dialekt - Mündliche Traditionen in Vorarlberg, aufgenommen 2017
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